Durch Batteriespeicher steht aus Sonnenkraft gewonnene Energie auch im Dunkeln zur Verfügung. Sogenannte Quartierspeicher könnten dafür sorgen, dass auch in Städten mehr Solarstrom produziert und direkt genutzt werden kann. Für das Projekt „Esquire“ werden Teilnehmer für Diskussionen zu den Anforderungen an diese Nachbarschaftsspeicher gesucht.

(c) http://www.esquire-projekt.de
Besonders in dicht besiedelten Gebieten, wie beispielsweise den deutschen Großstädten, ist Photovoltaik die am leichtesten umsetzbare Art, vor Ort sauberen Strom zu erzeugen und so die Stromnetze zu entlasten. Das Problem bei der Energiegewinnung mit Hilfe der Sonne: Damit der Strom auch an Schlechtwettertagen oder nachts genutzt werden kann, muss die Anlage mit einem Batteriespeicher verbunden werden.
Diese Speicher sind kostspielig und benötigen zudem viel Platz – gerade in von Mehrfamilienhäusern dominierten Städten eine Herausforderung. Sogenannte „Quartierspeicher“ könnten hier Abhilfe leisten: Sie werden an passender Stelle innerhalb einer Nachbarschaft installiert und können den von mehreren Solaranlagen erzeugten Strom speichern. Dieser Strom kann dann auch von Haushalten genutzt werden, die selbst keine Photovoltaikanlage besitzen.
Würden Sie einen Stromspeicher in der Nachbarschaft nutzen?
Das von co2online unterstützte Projekt „Esquire: Energiespeicherdienste für smarte Quartiere“ vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) will herausfinden, wie Quartierspeicher funktionieren sollten, damit Verbraucher sie nutzen und sie so effektiv zur Energiewende beitragen können. Für mindestens drei Diskussions-Workshops zum Thema werden Nutzer von Solarstrom gesucht, die also entweder
- selbst eine Photovoltaikanlage besitzen oder
- Strom aus einer gemeinschaftlichen Anlage beziehen.
- Berlin (19. November),
- Düsseldorf (21. November),
- Kassel (22. November),
- Stuttgart (27. November) und/oder
- München (28. November).
„Esquire“: Quartierspeicher als Motor der urbanen Energiewende
Das Projekt „Esquire“ untersucht, wie Quartierspeicher in der Praxis eingeführt werden können. Um diese gemeinsam genutzten Speicher zu betreiben, muss zum einen solar erzeugter Strom in den Speicher eingespeist werden, beispielsweise aus privaten Solaranlagen in der Nachbarschaft. Zum anderen muss der Verbrauch der an dem Mikro-Stromsystem beteiligten Haushalte überwacht und aufgezeichnet werden. Daraus ergeben sich besondere Anforderungen an den Datenschutz.
Im Rahmen von „Esquire“ soll gemeinsam mit Nutzern und kommunalen Akteuren entwickelt werden,
- welche Dienstleistungen die Stromversorgung über Quartierspeicher stärken können,
- welche Anforderungen und Bedenken es von Nutzern des Systems gibt und
- wie diese berücksichtigt werden können.